Es war ein seltsames Spiel vergangenen Sonntag beim TSV Straßberg. Kaufering hatte nicht nur einen hoch motivierten Aufsteiger, sondern auch einen etwas seltsam agierenden Unparteiischen gegen sich.
Von Anfang an entwickelte sich ein gutes und sportlich faires A-Klassen-Duell. Kaufering war zunächst die aktivere Mannschaft und Straßberg lauerte auf Konter. Dabei hatte der Gastgeber zwei sehr schnelle Spieler in seinen Reihen, die immer wieder Gefahr ausstrahlten. So kam es, dass sich einer dieser Spieler nach einem langen Ball mit viel Tempo auf der linken Seite durchsetzte und aus spitzem Winkel in der zehnten Minute zur 1: 0 Führung einnetzen konnte.
Kaufering auf Grund des frühen Rückstands keineswegs geschockt, kam seinerseits zu hochkarätigen Torchancen: Maik Lässig hatte mit einem Lop über den Torhüter Pech, als noch ein Spieler auf der Torlinie retten konnte, Hannes Schneider scheiterte völlig frei am gegnerischen Goalie und Nick Lässig setzte den Ball aus der Distanz knapp über die Querlatte. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Es waren gerade mal fünf Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, als der Schiedsrichter nach einem fairen Tackling der Heimmannschaft überraschend Elfmeter pfiff. Diese Situation sollte sich später wiederholen! Der gegnerische Trainer monierte zu Recht diese Entscheidung und wurde des Feldes verwiesen. Julius Brandl legte sich den Ball zurecht und verwandelte gewohnt sicher zum 1:1. Jetzt spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, doch das gute Match wurde immer wieder und unverständlicherweise durch den Schiedsrichter unterbrochen. So in der 60. Spielminute, als Tizian Tinkl wegen eines Tapes am Unterarm das Spielfeld verlassen musste, um dieses zu entfernen. Danach musste er geschlagene drei Minuten warten, bis er wieder am Spiel teilnehmen durfte!
Kurz danach Elfmeter für Straßberg und wiederrum war kein Foulspiel vorausgegangen, sondern eine faire Rettungsaktion, wie auch der Gegner später bescheinigte. Torhüter Tobias Kaiser parierte den Strafstoß glänzend. Der Fight ging weiter und jetzt wurde um jeden Meter gekämpft. Ein schöner Angriff über links brachte dann in der 76. Spielminute die Führung der Straßberger, allerdings in klarster Abseitsstellung! Kaufering warf alles nach vorne, Maik Lässig und Francesco Varone hatten noch die Möglichkeiten zum sicherlich verdienten Ausgleich, doch nach Ballverlust und schnellem Gegenstoß der Hausherren fiel in der Nachspielzeit noch das 3:1, natürlich aus Abseitsposition (und das war keine knappe Entscheidung, sondern der Torschütze stand drei Meter im Abseits!)
Man kann der Mannschaft, außer der schlechten Chancenverwertung, keinen Vorwurf machen. Jetzt gilt es, dieses Auftaktniederlage umgehend morgen wieder vergessen zu machen, wenn sich um 13:00 Uhr der Kreisklassen-Absteiger Türk SV Bobingen im Sportzentrum vorstellt.